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Die Climate Week 2023 aus Unternehmenssicht: Sechs wichtige Erkenntnisse

Die First Climate-Experten Mike und Max sind zurück von ihrem Besuch der Climate Week 2023 in New York


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Mit einem Programm von über 400 Veranstaltungen in der ganzen Stadt und unzähligen Optionen für das aktive Netzwerken ist die Climate Week zweifellos eine der prominentesten und einflussstärksten Konferenzen im Klimabereich. Für Mike und Max war der "Geist der Climate Week" in New York spürbar. "Es ist absolut beeindruckend zu sehen, mit welcher Entschlossenheit und mit welchem Engagement unterschiedlichste Stakeholder für das gemeinsame Ziel, der Bekämpfung der Klimakrise, eintreten", sagt Max. „Ich bin mir sicher, dass von dieser Veranstaltung wichtige Impulse für den Klimaschutz – nicht nur in Nordamerika – ausgehen werden.“


Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Mike und Max die kurzfristigen Key-Takeaways der Climate Week 2023 zusammenfassen.

1. Unternehmen spielen eine immer aktivere Rolle bei der Transformation zur CO2-effizienten Gesellschaft

Die Menschen haben genug von Reden, Versprechungen und langwierigen politischen Prozessen. Sie wollen Ergebnisse beim Klimaschutz sehen. Und deshalb richtet sich der Blick zunehmend auf die Unternehmen, in denen Entscheidungsprozesse häufig kürzer und die Umsetzung von Maßnahmen damit schneller möglich ist.


Als wir vor der Climate Week in New York eintrafen, hatten die Vereinten Nationen gerade den globalen Nachhaltigkeitsbericht 2023 vorgestellt. Darin heißt es: "In einer Zeit, in der das Vertrauen in Institutionen insgesamt abnimmt, erwarten die Menschen vom Privatsektor, dass er diese Lücke füllt, indem er CEOs und Unternehmen dazu anhält, neue Standards der Unternehmensführung zu setzen. Laut einer Umfrage sind Unternehmen die vertrauenswürdigste Institution (61%), gefolgt von NGOs (59%) und Regierungen (52%)".


Unternehmen erhalten auch viel mehr Unterstützung bei der Dekarbonisierung. Der Bericht stellt dazu fest, dass die Unterstützung der Stakeholder für Nachhaltigkeit und das Engagement der Investoren für langfristiges Wachstum und ESG-Investitionen zunehmen.


Wir haben dieses Vertrauen und die Erwartungen, die dadurch an Unternehmen gerichtet werden, bei unseren Gesprächen auf der Climate Week in vielen Gesprächen und immer wieder ganz direkt gespürt. Aufbauend auf dieses Vertrauen, ergibt sich eine Gelegenheit für Unternehmen, sich weiter zu engagieren und eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einzunehmen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln!



2. Dekarbonisierung der Lieferketten priorisieren

Auch wenn es für Unternehmen natürlich wichtig und auch naheliegend ist, Klimaschutzmaßnahmen zunächst innerhalb der eigenen Operationen umzusetzen, so wird der Durchbruch beim Klimaschutz erst dann gelingen, wenn auch die Lieferketten immer weiter in die unternehmerische Klimastrategie eingebunden werden.


Viele Veranstaltungen auf der Climate Week beschäftigten sich mit diesem Thema und auch durch die Gespräche, die wir geführt haben, wurde ganz deutlich, dass immer mehr Unternehmen dem Thema „Emissionsreduktion in der Lieferkette“ Priorität einräumen. Es wird aktiv nach Lösungen gesucht, um mit Scope 3-Emissionen, die aus ihrer Wertschöpfungskette resultieren, umzugehen und sie zu reduzieren. Durch die Komplexität der Zusammenhänge ist das durchaus eine herausfordernde Aufgabe. Der Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen, insbesondere mit Unternehmen aus ähnlichen Branchen, spielt dabei sicherlich eine entscheidende Rolle und die Climate Week bot dazu ein wichtiges Forum.


Wir freuen uns sehr, dass dieses wichtige Thema auf der Climate Week auf so große Resonanz gestoßen ist und dass wir mit zahlreichen Unternehmen über die Lösungen sprechen konnten, die wir als First Climate dazu zur Verfügung stellen. Wir sind uns sicher, dass wir auf dieser Grundlage – gerade in Nordamerika – viele neue Partnerschaften für nachhaltigen Klimanutzen aufbauen können.


3. Neue Potenziale im Bereich erneuerbare Energien

Ein weiteres wichtiges Thema bei der Climate Week: Der verstärkte Ausbau der Kapazitäten im Bereich erneuerbare Energien. Die Konferenz hat gezeigt: Auch für immer mehr Unternehmen in den USA wird die Beschaffung erneuerbarer Energien immer mehr zum Standard. Während diese Entwicklung in Europa schon seit einiger Zeit zu beobachten ist, hat es zuletzt auch in den USA einige sehr bemerkenswerte Entwicklungen gegeben:


Die eigentliche Herausforderung der Energiewende hängt stark davon ab, wie schnell Erneuerbare-Energien-Projekte im Bereich Solar-, Wind- oder anderer Energiequellen ans Netz gebracht werden können. In den USA müssen Erneuerbare-Energien-Projekte im Durchschnitt immer noch rund fünf Jahre auf den Netzanschluss warten. Neue Regeln der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) könnten das jetzt ändern. Mittelfristig sehen wir eine verstärkte Nachfrage nach Renewable Energy Certificates (RECs) führen auf dem nordamerikanischen Markt.


4. CO2-Senkenprojekte gewinnen an Momentum

Die Tatsache, dass die projektbasierte Speicherung von Kohlenstoff auch in Nordamerika an Dynamik gewinnt, ist nicht wirklich überraschend, wenn man bedenkt, dass die Biden-Administration Anfang des Jahres angekündigt hat, 3,7 Milliarden Dollar in CO2-Senkenmaßnahmen zu investieren. Die Climate Week hat gezeigt, dass dieses Thema auch für viele Unternehmen eine immer wichtigere Rolle spielt. Als Entwickler zukunftweisender Klimaschutz-Projekte zur Kohlenstoffspeicherung ist dieser Trend für uns bei First Climate natürlich besonders spannend und wir werden die weitere Entwicklung auf jeden Fall genau verfolgen.


Es gibt aktuell viele spannende Ansätze zur Entwicklung hoch-effektiver neuer Klimaschutztechnologien. Entscheidend ist, diese Technologien so schnell wie möglich umzusetzen und zu skalieren. Als Ergänzung zu direkten Emissionsreduktionen können Technologien wie die Kohlenstoffspeicherung mit Pflanzenkohle in Zukunft einen wichtigen Beitrag zu mehr aktivem Klimaschutz leisten.


5. Wir brauchen eine integrative Klimapolitik

Die Climate Week brachte nicht nur Akteure auf Unternehmensebene zusammen. Viele Repräsentanten indigener Gemeinschaften und Vertreter des globalen Südens betonten die Dringlichkeit, die Perspektiven der durch sie repräsentierten Gesellschaften stärker in die globalen Klimastrategien einzubeziehen. Der globale Süden wird am stärksten vom Klimawandel betroffen sein, obwohl er am wenigsten dazu beigetragen hat. Wir können den Klimawandel nicht wirksam bekämpfen, ohne dies zu berücksichtigen!


Es ist entscheidend, die Klimafinanzierung dorthin zu lenken, wo sie am dringendsten benötigt wird. Das unterstreicht für uns die Bedeutung des freiwilligen CO2-Marktes. Unternehmen, die über den Erwerb von CO2-Zertifikaten Klimaschutzprojekte im globalen Süden unterstützen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimafinanzierung und der Förderung nachhaltiger Entwicklung. Diese Unterstützung darf nicht verloren gehen.


6. Es ist noch nicht zu spät für Klimaschutzmaßnahmen

Manchmal hat man das Gefühl, dass es nur negative Nachrichten über das Klima gibt. Auch während der Climate Week bestimmten wieder negative Schlagzeilen, die Berichterstattung und beschäftigten viele Marktteilnehmer und Interessengruppen auf dem nordamerikanischen Klimagipfel der IETA. Die Medienberichterstattung ist zweifellos wichtig, um die Integrität und Qualität der Verfahren und Prinzipien auf dem CO2-Markt sicherzustellen, aber sie kann manchmal auch zu Frust und Enttäuschung bei engagierten Stakeholdern führen.


Wichtig ist, dass daraus kein Nachlassen der Bemühungen um mehr Klimaschutz resultieren darf – noch nie war engagierter Klimaschutz so dringend nötig wie heute. Daher ist es eine gute Nachricht, dass die Climate Week insgesamt von einem überwältigenden Gefühl der Positivität, der Zusammenarbeit und der Offenheit für Veränderungen und Maßnahmen geprägt war. Es war absolut ermutigend zu sehen, wie Menschen, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen Maßnahmen ergreifen und sich über bewährte Verfahren austauschen. Wir haben die Instrumente, die wir brauchen, um die Klimakrise zu bewältigen, und wir können einen Unterschied machen - es ist noch nicht zu spät!


Sie möchten mehr erfahren, über Möglichkeiten und Wege für mehr unternehmerischen Klimaschutz und wie First Climate Sie dabei unterstützen kann? Wir freuen uns darauf, Sie bei Ihrer Reise zum Netto Null-Ziel zu unterstützen.



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