

Was versteht man unter dem Begriff
„CO2-Fußabdruck”?
Der CO2-Fußabdruck als Basis für die Emissionseinsparung
Der CO2-Fußabdruck ist das Ergebnis einer Emissionsberechnung bzw. CO2-Bilanz. Er gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch eine Aktivität, einen Prozess oder eine Handlung freigesetzt wird. Ein CO2-Fußabdruck lässt sich beispielsweise für Geschäfts- oder Produktionsprozesse von Unternehmen angeben. Auch Produkte haben einen CO2-Fußabdruck, der die Summe der Emissionen umfasst, die durch die Herstellung, die Nutzung sowie durch die Verwertung und Entsorgung des jeweiligen Produktes entstehen.
Ein CO2-Fußabdruck lässt sich darüber hinaus aber auch für viele weitere Aktivitäten und Prozesse berechnen – zum Beispiel für eine Hotelübernachtung, eine Dienstreise, eine Veranstaltung, oder die Bereitstellung einer bestimmten Dienstleistung.
Gewöhnlich wird der CO2-Fußabdruck in sogenannten CO2-Äquivalenten (CO2e) angegeben, denn neben Kohlenstoffdioxid werden auch die Emissionen von fünf anderen Treibhausgasen berücksichtigt, die im Kyoto-Protokoll genannt werden. Dabei handelt es sich um Methan (CH4), Lachgas (N2O), Schwefelhexafluorid (SF6), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), Perfluorcarbone (PFCs) und Stickstofftrifluorid (NF3). Das Treibhauspotenzial liegt zum Teil deutlich über dem von CO2 – im Falle von Methan beispielsweise um den Faktor 21, im Falle von SF6 um den Faktor 22.800.
Der CO2-Fußabdruck von Unternehmen
Für Unternehmen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, ist der CO2-Fußabdruck ein wichtiges Instrument zur Bewertung ihrer Klimawirkung und damit zentraler Bestandteil der Ökobilanz und der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Der CO2-Fußabdruck zeigt dabei, in welchen Bereichen die meisten Treibhausgase freigesetzt werden und wo das größte Potenzial für Einsparungs- und Effizienzmaßnahmen liegt. Dadurch hat der CO2-Fußabdruck auch eine große wirtschaftliche Bedeutung, denn durch die zielgerichtete Einsparung von Energie und anderen Ressourcen können Unternehmen ihre Betriebskosten nachhaltig senken.
Im Rahmen unternehmerischer Strategien zum Klima- und Ressourcenschutz liefert der CO2-Fußabdruck auch die Basis für die Formulierung von begründeten Reduktionszielen und ist damit ein wichtiges Element des Nachhaltigkeitsmanagements.
Die Außenwirkung: CO2-Fußabdruck und Stakeholder Relations
Auf Unternehmensebene ist der CO2-Fußabdruck eine wichtige Maßzahl für die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeits-Engagements. Darüber hinaus prägt er aber auch die Außenwirkung von Unternehmen und ihre Wahrnehmung durch unterschiedliche Anspruchsgruppen. So verlangen Kunden immer häufiger nach umweltgerechten Produkten und Dienstleistungen und beziehen diese Aspekte zunehmend in ihre Kaufentscheidung mit ein.
Auch für andere Anspruchsgruppen spielt das Nachhaltigkeits-Engagement von Unternehmen eine wichtige Rolle: Investoren analysieren Klimarisiken in ihren Portfolios, Einkäufer machen strenge Vorgaben bezüglich der Ökobilanz der zugelieferten Waren und Anteilseigner erwarten die Einhaltung anspruchsvoller Umwelt- und Klimaschutzstandards. Im Hinblick auf die Stakeholder Relations sind der aktive Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit und die transparente Kommunikation der entsprechenden Maßnahmen für Unternehmen heute deshalb unverzichtbar.
Immer mehr Unternehmen gehen deshalb dazu über, ihren CO2-Fußabdruck öffentlich zu machen und die entsprechende Bilanz im Rahmen der Berichterstattung an CDP (ehemals Carbon Disclosure Project), GRI (Global Reporting Initiative) oder eine andere Reporting-Initiative zu publizieren.
CO2-Fußabdruckberechnung mit First Climate
First Climate verfügt über langjährige Erfahrung bei der Erstellung professioneller Emissionsbilanzen und unterstützt Sie gerne bei der Berechnung des CO2-Fußabdruckes Ihres Unternehmens, Ihrer Produkte und der Prozesse in Ihrer Lieferkette. Wir berechnen CO2-Fußabdrücke nach den maßgeblichen internationalen Standards des Greenhouse Gas Protocols sowie der ISO-Norm 14064. Die Einhaltung dieser Richtlinien gewährleistet nicht nur eine optimale Vergleichbarkeit, sondern auch die Belastbarkeit und Glaubwürdigkeit Ihres CO2-Fußabdrucks. Dazu trägt auch dazu bei, dass wir für die Berechnung unserer Emissionsbilanzen ausschließlich verifizierte Emissionsfaktoren aus wissenschaftlich fundierten Quellen wie etwa der GEMIS-Datenbank (GEMIS = Globales Emissions-Modell integrierter Systeme) des Internationalen Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) verwenden.
Erfahren Sie mehr über unsere Leistungen zur Berechnung von CO2-Fußabdrücken.
Der Betrachtungsrahmen: Scope 1, Scope 2 und Scope 3
Gemäß der ISO-Norm 14064 sowie der Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols werden für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks die Emissionen aus drei unterschiedlichen Bereichen, sogenannten Scopes, bilanziert. Zu Scope 1 zählen Emissionen aus dem Betrieb und der Nutzung des firmeneigenen Fuhrparks sowie der Nutzung selbst erzeugter Energie. Scope 2 zeigt die Klimawirkung von zugekaufter Energie, also von Strom, Wärme und Kälte. Unter Scope 3 schließlich versteht man den CO2-Ausstoß von Geschäftsreisen und anderen zugekauften Dienstleistungen und Produkten. In Abhängigkeit des jeweiligen Scopes können unterschiedliche Marktinstrumente wie Grünstrom-Herkunftsnachweise oder Emissionsminderungszertifikate aus Klimaschutzprojekten genutzt werden, um die Emissionsbilanz zu verbessern bzw. um das eigene Engagement für mehr Nachhaltigkeit zu unterstreichen.