CO2-Minderungsprogramme
Innovative und zielgerichtete Klimaschutzprogramme –
ein Erfolgsmodell
Lachgasemissionen aus der Anwendung von Stickstoffdüngern sind die zweitwichtigste Quelle von Treibhausgasen in der Schweizer Landwirtschaft.
Das Lachgas entsteht als Nebenprodukt bei der bakteriellen Umwandlung des Stickstoffs in landwirtschaftlichen Böden, der sogenannten Nitrifikation und Denitrifikation. Weitere Emissionen resultieren indirekt aus Stickstoff, welcher nach der Ausbringung der Dünger durch Verflüchtigung und Auswaschung verloren geht, insbesondere in Form von Ammoniak und Nitrat.
Klimaschutz in der Schweizer Landwirtschaft –
mit modernsten Mitteln
Moderne Zusatzstoffe für Dünger stabilisieren den Stickstoff in seiner Ammoniumform und vermindern dadurch die Lachgasemissionen markant. Aus Kostengründen fristen diese Nitrifikationshemmer aber in Europa wie auch weltweit ein Nischendasein.
In der Schweiz betreibt First Climate ein einzigartiges Programm, in dem solche klimafreundlichen, Ammonium-stabilisierten Dünger vergünstigt in Verkehr gebracht werden. Das Programm zielt darauf ab, den sehr geringen Marktanteil der klimafreundlichen Düngemittel zu steigern. Durch die Senkung des Verkaufspreises wird der Einsatz von Nitrifikationshemmern für die Landwirte attraktiver.
Das Programm nutzt den Kompensationsmechanismus des Schweizer CO2-Gesetzes. Dieser erlaubt es, Treibhausgas-Emissionsminderungen unter gewissen Bedingungen zu bescheinigen und auf Dritte zu übertragen.
Zur Zeit werden die folgenden stabilisierten Stickstoffdünger gefördert:
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Entec 26
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Novatec 26
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Landor Nitrotec 26
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AM-TEC 26%N-ASS
Über dasselbe Programm können auch weitere Produkte gefördert werden, welceh eine identische Zusammensetzung wie Entec 26 aufweisen.
Das Programm zur Reduktion von Lachgas-Emissionen in der Schweizer Landwirtschaft mittels Ammonium stabilisierten Mineraldüngern richtet sich an die Schweizer Importeure von stabilisierten Stickstoffdüngern (Entec 26, Novatec 26, Landor Nitrotrec 26, AM-TEC 26%N-ASS). Abnehmer und Landwirte in der Schweiz profitieren seit Oktober 2016 direkt und ohne weiteres Zutun vom vergünstigten Preis für den stabilisierten Stickstoffdünger.
Das Programm zur Reduktion von Lachgas-Emissionen in der Schweizer Landwirtschaft mittels Ammonium-stabilisierten Mineraldüngern wird durch die Stiftung KliK finanziert.
Die folgenden Firmen nehmen bereits am Programm teil und vertreiben die vom Programm geförderten stabilisierten Stickstoffdünger in der Schweiz zu einem
vergünstigten Preis:
Deponiegasprogramm Lateinamerika der Stiftung Klimarappen
Aufgrund der tiefen Marktpreise für CO2-Zertifikate können CDM-Projekte zur Reduktion von Deponiegas nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Auf zahlreichen Abfalldeponien in Lateinamerika sowie anderen Regionen wurden diese Projekte daher gestoppt. In der Folge entweichen die stark klimaschädlichen Treibhausgase wieder in die Atmosphäre.
Um eine kontinuierliche Verminderung von Treibhausgasemissionen aus diesen Projekten zu gewährleisten, hat die Schweizer Stiftung Klimarappen First Climate mit der Durchführung eines Förderprogrammes beauftragt. Das Programm läuft von 2016 bis 2020 und richtet sich an kleine bis mittlere Deponien in Lateinamerika. Dabei kauft First Climate im Auftrag der Stiftung die durch den Betrieb von Fackeln erzielten Emissionsreduktionen (CER) zu einem kostendeckenden Preis.
Deponiegasprogramm Schweiz der Stiftung KliK
Die Deponierung von Abfällen mit organischen Anteilen wie Hausmüll und Klärschlamm ist in der Schweiz seit dem Jahr 2000 verboten. An einer Vielzahl von Standorten entweicht jedoch weiterhin klimaschädliches Methan aus dem Abbau des bereits deponierten Materials. Die energetische Nutzung dieses Gases und die Vernichtung in einer gewöhnlichen Deponiegasfackel sind aufgrund der geringen Methankonzentrationen häufig weder möglich noch gesetzlich vorgeschrieben.
Im Rahmen eines maßgeschneiderten Förderprogramms ermöglicht die Stiftung KliK die Minderung dieser Emissionen auf zahlreichen Deponien durch den Kauf von zertifizierten Emissionsminderungen. Dabei kommen zwei Technologien zur Anwendung: die verstärkte Belüftung des Deponiekörpers zur Verminderung der Methanbildung sowie die Verbrennung des Methans in speziellen Schwachgasfackeln. First Climate hat die Stiftung Klik bei der Entwicklung des Klimaschutzprogrammes methodisch unterstützt und begleitet nun dessen Umsetzung.