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Wegweisendes Projekt: Reduzierung von CO2-Emissionen in der Shea-Lieferkette

Beiersdorf, AAK und First Climate implementieren Projekt für klimaeffizientes Kochen in Ghana und Burkina Faso


Beiersdorf hat in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Pflanzenöl-Spezialunternehmen AAK und First Climate ein zukunftsweisendes CO2-Insetting-Projekt in Ghana und Burkina Faso entwickelt. Das Projekt reduziert die Emissionen aus der Lieferkette für Sheabutter, eines wichtigen Rohstoffs für kosmetische Produkte.


AAK, Global Shea Alliance, First Climate and Beiersdorf CO2-Insetting Project

Seit 2019 hat Beiersdorf mehrere Initiativen zur Unterstützung und Stärkung von Frauen in Ghana und Burkina Faso gestartet. Im Rahmen des Responsible-Sourcing-Programms des Unternehmens sollen dadurch 10.000 Sammlerinnen von Shea Nüssen in Westafrika unterstützt werden. Zu den Maßnahmen des Programms gehören unter anderem das Pflanzen neuer Setzlinge von Shea-Bäumen, Fortbildungsprogramme für Frauen in dörflichen Spar- und Darlehensvereinigungen für den Zugang zu Mikrokrediten sowie Schulungen zum Bau energieeffizienter Kochherde. Bezogen auf dieses Engagement hat Beiersdorf nun einen weiteren wichtigen Schritt unternommen: Gemeinsam mit First Climate und der Zertifizierungsstelle SustainCERT hat das Unternehmen ein sogenanntes Insetting-Projekt zur aktiven Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der eigenen Sheabutter-Lieferkette entwickelt.


Klimaschutz: CO2-Insetting-Maßnahme in der Lieferkette von Beiersdorf


Das neue Insetting-Programm setzt bei der Vorbehandlung der Shea Nuss-Kerne an: Bevor sie weiterverarbeitet werden können, muss der Keimprozesses der Nüsse durch Abkochen unterbrochen werden. Früher kamen dabei einfache Drei-Stein-Öfen zum Einsatz. Durch die Initiative von Beiersdorf und AAK, mit Unterstützung der Global Shea Alliance, können jetzt die verbesserten energieeffizienten Kochherde für die Behandlung der Shea Nüsse verwendet werden. Da die Kochöfen rund 2,5-mal effizienter sind als das traditionelle Kochen über offenem Feuer, verringern sie den Bedarf an Brennholz und die damit verbundenen Emissionen enorm: Bei einer Gesamtzahl von 11.000 produzierten und genutzten Kochöfen beläuft sich die erwartete Emissionsreduzierung - einschließlich der privaten Nutzung der Kocher - auf insgesamt rund 53.000 Tonnen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Allein durch die effizientere Verarbeitung der Shea Nuss-Kerne mithilfe der effizienten Kochöfen werden dabei im gleichen Zeitraum voraussichtlich 2.890 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden können.


Weltweit erste Projektvalidierung nach neuer Methodologie


„Carbon Insetting ist ein vergleichsweise neues Konzept“, erklärt Syed Talal Raza Shah, der bei First Climate für das Management des Projekts verantwortlich ist. „Im Gegensatz zu klassischen Klimaschutzprojekten für die CO2-Kompensation, sogenannten Offsetting-Projekten, reduzieren Insetting-Maßnahmen Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette und tragen so direkt zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens bei.“ Während zertifizierte Klimaschutzprojekte bereits seit den 1990er-Jahren entwickelt werden, gibt es das Insetting-Konzept erst seit 2008. Weltweit haben seitdem nur eine Handvoll Lieferketten-Projekte den Zertifizierungs-Status erreicht.


Als Partner von Beiersdorf hat First Climate das Unternehmen bei der Umsetzung des Programms beraten und unter anderem auch die erforderlichen Projektunterlagen für die Validierung durch SustainCERT erstellt. Dieses Verfahren hat das Projekt jetzt erfolgreich abgeschlossen. Die Validierung bestätigt, dass das Projekt allen relevanten Normen und Richtlinien entspricht und damit offiziell in die Verifizierungsphase eintreten kann. Es ist das erste Projekt überhaupt, das diesen Status im Rahmen des neuen „Value Chain Intervention“-Programms von SustainCERT, das speziell für die Zertifizierung von Insetting-Projekten entwickelt wurde, erreicht hat.


Woman next to improved cookstove for the Beiersdorf, AAK, Shea Global Alliance and First Climate insetting project
©AAK AB

Förderung nachhaltiger Entwicklung


Zusätzlich zu den direkten Emissionseinsparungen bringt das Kochofen-Projekt in Westafrika eine Reihe von weiteren sozioökonomischen Vorteilen mit sich, von denen die Projektteilnehmerinnen und die lokale Umwelt direkt profitieren. So werden unter anderem Gesundheitsrisiken erheblich reduziert, die sich aus dem Einatmen von Rauch ergeben, denn aufgrund der effizienteren Verbrennungsprozesse in den verbesserten Kochherden werden deutlich weniger Schadstoffe freigesetzt. Darüber hinaus können die am Projekt teilnehmenden Familien ihren Brennholz-Verbrauch deutlich senken und dadurch die Abhängigkeit von den Wäldern bei der Brennstoffversorgung reduzieren.


Klimaschutz aus Verantwortung


Die Minimierung des CO2-Fußabdrucks ist ein wichtiger Bestandteil der CARE BEYOND SKIN Nachhaltigkeitsagenda von Beiersdorf. Das Unternehmen verfolgt anspruchsvolle Klimaziele. Bis 2025 sollen die operativen Emissionen um 30% gegenüber dem Basisjahr 2018 gesenkt werden. Darüber hinaus strebt Beiersdorf an, auch alle Emissionen aus der Lieferkette (Scope 3) im gleichen Maß zu reduzieren. Mit dem neuen Kochofen-Programm gehört Beiersdorf zu den „Early Movers“ in diesem Bereich des unternehmerischen Klimaschutzes.


„Unser Einsatz für den Klimaschutz ist ein zentraler Bestandteil unseres Engagements für unsere Kund*innen, die Gesellschaft und die Umwelt. Deshalb übernehmen wir Verantwortung für die Emissionen aus unserer Geschäftstätigkeit, einschließlich der Emissionen unserer Wertschöpfungskette. Mit der Entwicklung des Carbon-Insetting-Programms wollen wir auch dazu beitragen, die durch unsere Geschäftstätigkeit verursachten Emissionen in unserer Shea-Lieferkette zu reduzieren. Gleichzeitig ist es uns sehr wichtig, dass wir mit diesem Projekt einen positiven Beitrag zum Erhalt einer intakten Umwelt und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften leisten können“, sagt Julia Beier, Responsible Sourcing Manager bei Beiersdorf.


Bildnachweis: AAK AB, alle Rechte vorbehalten.

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