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Western Kenya Soil Carbon Project erreicht wichtigen Meilenstein: Erste Ausschüttung von CO2-Zertifikaten

Aktualisiert: 10. Juli

Erwerb von CO2-Zertifikaten ermöglicht Unterstützung lokaler Landwirtinnen und Landwirte bei der Anwendung nachhaltiger Bewirtschaftungspraktiken, der Generierung von Einnahmen und der Verbesserung der Bodengesundheit


Verra hat jetzt offiziell die ersten VCUs (Verified Carbon Units, also die vom VCS ausgestellten Zertifikate) für das Western Kenya Soil Carbon Project ausgegeben. Dieser Meilenstein ermöglicht es mehr als 30.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, Einnahmen aus den CO2-Zertifikaten zu erzielen, nachdem sie nachhaltige Landwirtschaftsmethoden eingeführt haben, die einerseits der Atmosphäre Kohlenstoff entziehen und andererseits Ernteerträge steigern sowie die Widerstandsfähigkeit der lokalen landwirtschaftlichen Flächen verbessern. Hochwertige CO2-Zertifikate aus dem Western Kenya Soil Carbon Project sind ab sofort über First Climate erhältlich.


Alle Bilder: © Soil Carbon Certification Services (SCCS)
Alle Bilder: © Soil Carbon Certification Services (SCCS)

Das Western Kenya Soil Carbon Project startete 2019 und wird von Soil Carbon Certification Services (SCCS), einem gemeinnützigen Unternehmen mit Sitz in Kisumu, Kenia, geleitet. Im Jahr 2023 ging SCCS, das Managementteam des Klimaschutzprojekts, eine strategische Partnerschaft mit First Climate ein, um die Stabilität des Projekts mit Hilfe von Kohlenstofffinanzierungen zu sichern. Zunächst stellte First Climate eine wichtige Überbrückungsfinanzierung zur Verfügung, um die Aktivitäten vor Ort zu fördern, bevor das Projekt nun die ersten Zertifikate in Höhe von fast 58.000 t CO2 e ausschütten kann, die bereits von Verra in den Jahrgängen 2019 bis 2022 ausgegeben wurden.


Unterstützung der Landwirte, Verbesserung der Böden

In den drei kenianischen Bezirken Siaya, Kakamega und Bungoma werden im Rahmen des Projekts bereits auf rund 9.086 ha kleinbäuerlicher Betriebe Praktiken zur nachhaltigen landwirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung (engl. Sustainable Agricultural Land Management, kurz SALM) angewendet. Diese Verfahren und die entsprechenden Schulungen - darunter Zwischenfruchtanbau, Kompostierung, reduzierte Bodenbearbeitung, Agroforstwirtschaft und der Einsatz von Bodendeckern - haben zu einem messbaren Anstieg des organischen Kohlenstoffs im Boden, einer verbesserten Wasser-Rückhaltefähigkeit und mehr Artenvielfalt geführt. Die Anwendung der SALM-Techniken steigert nicht nur die Ernteerträge, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. 


„Durch die Erweiterung der Schulungs- und Beratungsdienste im Bereich der nachhaltigen landwirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung mit Hilfe der Kohlenstofffinanzierung befähigen wir Landwirte, Frauen und Männer, fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Dies führt zu einer gesteigerten Produktivität, höheren Ernteerträgen und einer größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen klimatischen Bedingungen. Die Kohlenstofffinanzierung ermöglicht außerdem vielfältige Einkommensmöglichkeiten für Bauernfamilien und trägt gleichzeitig zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels bei“, sagt Fred Marani, Technischer Leiter von SCCS.


Durch projektbezogene Fachschulungen und Weiterbildungsangebote eignen sich die teilnehmenden Landwirte die neusten SALM-Techniken und -Kenntnisse an.


CO2-Zertifikate: Eine neue Einnahmequelle

Die Ausgabe von CO2-Zertifikaten ist ein Beleg für den Erfolg des Projekts bei der Bindung von Kohlenstoff durch eine verbesserte Bodenbewirtschaftung. Diese Zertifikate stellen für die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte eine zusätzliche Einkommensquelle dar, die weitere Investitionen in nachhaltige Praktiken ermöglicht und zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen beiträgt. Mit den erwirtschafteten Einnahmen werden auch laufende, auf die Landwirte ausgerichtete Schulungs- und Beratungsleistungen gefördert, um die langfristige Nachhaltigkeit des Projektnutzens zu gewährleisten.


Lokalen Markt mit Gemüse-Kiosk in Kenia
Lokale Märkte bieten den teilnehmenden Landwirten Verkaufsmöglichkeiten und zusätzliche Einkommensquellen.

„Dieser Meilenstein geht über die bloße Kohlenstoffbilanzierung hinaus. Er ist ein Beleg für die Anerkennung der harten Arbeit, der Innovation und des Engagements von Tausenden von Landwirtinnen und Landwirten, die zeigen, dass Klimaschutzlösungen beim Boden beginnen“, sagte Lina Ávila, Carbon Project Manager bei First Climate. „Es ist unglaublich erfreulich zu sehen, wie die involvierten Gemeinden und Landwirte direkt von ihrer einzigartigen und ambitionierten Rolle im Klimaschutz profitieren.“


Die von Verra verifizierten CO2-Zertifikate stellen eine neue, leistungsorientierte Einkommensquelle dar, mit der die Landwirtinnen und Landwirte für den Aufbau gesunder Böden und die Bindung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre belohnt werden. Je mehr lokale Betriebe SALM-Praktiken anwenden, desto größer ist das Potenzial, sowohl den Klimanutzen als auch den Lebensstandard in den ländlichen Gebieten zu verbessern.


„Für SCCS ist die Ausschüttung von Verra-verifizierten CO2-Zertifikaten ein wichtiger Meilenstein in unseren Bemühungen, nachhaltige Landbewirtschaftung zu skalieren. Diese Zertifikate stehen nicht nur für die Entfernung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre, sondern auch für eine langfristige Einnahmequelle zur Verbesserung der Beratungsdienstleistungen für Landwirtinnen und Landwirte. Außerdem dient dies als praktikabler Mechanismus für nachhaltige Klimaschutzmaßnahmen. Mit den strengen Verra-Standards für die erste Projektverifizierung können wir nun mehr Transparenz und messbaren Impact im Rahmen der globalen Kohlenstoffmärkte schaffen und mehr landwirtschaftliche Betriebe in die Lage versetzen, sich aktiv an der globalen Kohlenstoffwirtschaft zu beteiligen“, erklärt Marani.

 

Nachhaltige Landwirtschaft mit Mehrwert

Das Western Kenya Soil Carbon Project ist ein Beispiel für die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in die Entwicklung von Gemeinschaften im Bereich Landwirtschaft. Durch die Verknüpfung von Umweltschutz und wirtschaftlichen Anreizen zeigt das Projekt das Potenzial der Kohlenstofffinanzierung zur Förderung positiver Veränderungen in ländlichen Gemeinden. Der Erfolg des Projekts unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Geschlechtergleichstellung, Armut und Ernährungssicherheit.


Für weitere Informationen über dieses Projekt und wie Sie es unterstützen können, wenden Sie sich bitte an unser First Climate Experten-Team unter impact@firstclimate.com.

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