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Solarenergie für 100 Haushalte im ländlichen Argentinien

First Climate entwickelt zwei Pilot-Solarparks auf Gemeinschaftsebene


First Climate freut sich, die Inbetriebnahme von zwei Pilot-Fotovoltaik-Projekten in Argentinien bekanntzugeben, die eine zuverlässige und kosteneffiziente Energieversorgung ermöglichen werden. Die Projekte wurden von First Climate gemeinsam mit den lokalen Partnerunternehmen HINS Energía und Soventix mitentwickelt und von der durch die Schweizer Bundesregierung getragene Plattform REPIC gefördert.


Solarpark Argentinien

Die Oncativo- und Arroyo-Cabral-Solarparks wurden in den vergangenen beiden Jahren als Greenfield-Projekte auf der Basis des Modelles «Community Distributed Generation (CDG)» umgesetzt. Es handelt sich dabei um genossenschaftlich organisierte Projekte für die dezentrale Energieerzeugung. Dieses Modell ermöglicht es den Dorfgemeinschaften, ihre eigene Energie zu erzeugen und finanziell von den Betriebseinnahmen des Projekts zu profitieren. Die Projekte dienen als Modellprojekte und zeigen das Potenzial dezentralisierter erneuerbarer Energien in Argentinien auf.


«Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass sich Endverbraucher und Endverbraucherinnen zum ersten Mal an Genossenschaften zur Energieerzeugung beteiligen können», sagt Yves Keller, Head of Portfolio Management für verpflichtende Märkte und Verantwortlicher für die Solarprojekte auf Seite von First Climate. «Dieser gemeinschaftsbasierte Ansatz wird bereits in verschiedenen europäischen Ländern verfolgt – auch in der Schweiz und in Deutschland – ist jedoch ein neues Konzept in Argentinien. Oncativo und Arroyo Cabral sind sogar die ersten Solarparks im ganzen Land, die auf diese Weise funktionieren.»


Neues Modell für die Versorgung mit erneuerbaren Energien in ländlichen Gebieten


Bevor es die beiden Projekte in Oncativo und Arroyo Cabral gab, war die genossenschaftliche Energieerzeugung in Argentinien nicht möglich – und schon gar nicht in ländlichen Regionen. Eigenversorgungskonzepte konnten nur auf Ebene der einzelnen Haushalte umgesetzt werden – beispielsweise als Solarprojekte auf dem eigenen Hausdach. Viele Menschen, die in ländlichen Gebieten in Argentinien wohnen, haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, die entsprechenden Investitionskosten zu schultern. Mit einem Genossenschaftsansatz wird ein Solarpark jedoch für die Gemeinschaft installiert und speist die produzierte erneuerbare Energie direkt ins lokale Stromnetz ein. Lokale Stromkonsumenten werden zu Miteigentümern des Solarparks, indem sie über die Genossenschaft Anteile an der Solaranlage erwerben. Für die finanzielle Beteiligung erhalten sie eine Gutschrift, die direkt mit ihrer Stromrechnung verrechnet wird und somit zu niedrigeren Stromkosten führt. Damit trägt das Modell zur Dezentralisierung der Energieversorgung bei und zeigt dabei einen Weg auf, wie erneuerbare Energien in Argentinien bezahlbar und für einen größeren Kundenkreis nutzbar werden.


Der Präsident der Energiegenossenschaft des Arroyo-Cabral-Solarparks, Juan José Peretti, sagt: «Dieses Projekt war für uns ein Novum. Wir wollten die Umwelt schützen und etwas mit Solarenergie machen.»


Umgestaltung des argentinischen Stromsektors

Umgestaltung des argentinischen Stromsektors


Die Oncativo- und Arroyo-Cabral-Solarparks, umgesetzt von den lokalen Projektentwicklern HINS Energía und Soventix in Kooperation mit First Climate, verfügen über insgesamt 322 Module, die zwischen 115.000 und 132.000 kWh Strom pro Projekt liefern. Die beiden Parks wurden von der Schweizer Bundesregierung über die Plattform REPIC finanziert, die den Ausbau der erneuerbaren Energien in Entwicklungs- und Transitionsländern fördert. Die Projekte liefern Lösungsansätze für einige der größten Herausforderungen, vor denen das argentinische Energieversorgungssystem aktuell steht: Erstens tragen die beiden Projekte dazu bei, den argentinischen Energiemix, der heute noch zu einem großen Teil aus fossilen Energieträgern besteht, zu diversifizieren. Zweitens sind Stromtarife in Argentinien aktuell stark subventioniert, was den Staatshaushalt belastet und das Haushaltsdefizit erhöht. Indem die beiden Solarenergieprojekte ein alternatives Modell für eine dezentrale Energieversorgung bieten, ermöglichen sie eine Reduktion der nationalen Energiesubventionen.


Darüber hinaus fördern die Gemeinschaftsparks die regionale Entwicklung in Form von Energieunabhängigkeit und schaffen Anreize für internationale sowie lokale private und öffentliche Finanzierungen. Außerdem profitieren betroffene Gemeinden direkt, indem die Projekte lokale Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und den Geist des Genossenschaftswesens stärken, der in ländlichen Gebieten und Kleinstädten von entscheidender Bedeutung ist.


Córdoba ist aktuell die einzige Provinz Argentiniens, welche über die gesetzlichen Grundlagen verfügt, genossenschaftliche Energieprojekte zu entwickeln. Nach der erfolgreichen Umsetzung der beiden Projekte in Oncativo und Arroyo Cabral wird jetzt geprüft, inwieweit das Modell auch in anderen Teilen Argentiniens angewendet und für die Erneuerung der Energieversorgungsstrukturen genutzt werden kann.


Über REPIC


Die konzeptionelle Studie und die Durchführung dieser beiden Pilotprojekte wurden durch REPIC, die Schweizer interdepartementale Plattform für die Förderung der erneuerbaren Energien, der Energie- und Ressourceneffizienz in Entwicklungs- und Transitionsländern, kofinanziert. Die Plattform wird von den Schweizer Bundesämtern SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft), DEZA (Direktion Entwicklung und Zusammenarbeit), BAFU (Bundesamt für Umwelt) und BFE (Bundesamt für Energie) betrieben und gemeinsam finanziert. Seit Beginn der REPIC-Plattform im Jahr 2004 wurden bereits 170 Projekte rund um die Welt gefördert.

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