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Safe Water-Leuchtturmprojekt in Nigeria: Mehrwert für Menschen und Klima

Wie Impact Water zu einer besseren Trinkwasserversorgung an Schulen beiträgt


Seit dem letzten Projekt-Update über die Ausschüttung von CO2-Zertifikaten des Jahrgangs 2022 bereitet sich Impact Water, langjähriger Projektpartner von First Climate, auf die nächste Phase seines durch den Gold Standard zertifizierten Klimaschutzprojekts vor, das sich in Nigeria für eine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser einsetzt. Dieses Projekt-Update ist Teil einer neuen Themenreihe, in der First Climate in Form von News, Blogbeiträgen und Interviews exklusive Einblicke in die Leuchtturmprojekte des Unternehmens gibt.



Das Safe Water-Projekt von Impact Water bringt seit Jahren messbaren Mehrwert für das Klima und engagiert sich auch weiterhin für eine stetige Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser für Millionen von Schulkindern und Mitarbeitenden an Schulen in ganz Nigeria. Der Projektentwickler erkannte schnell, wie groß der Bedarf nach einer zuverlässigen und sicheren Wasserversorgung ist und startete 2014 offiziell mit den Projektaktivitäten in Uganda – 2017 wurden die Maßnahmen auf die Projektregionen Kenia und Nigeria ausgeweitet. In Nigeria, wo mehr als 200 Millionen Menschen leben, ist das Potenzial für eine Skalierung des Projekts und die Erzeugung von messbarem Klimanutzen enorm groß.


„Untersuchungen im Rahmen des Projekts haben ergeben, dass weniger als 4 % der lokalen Bildungseinrichtungen an ein öffentliches oder privates Leitungswassersystem angeschlossen sind, und der Zugang zu den Leitungen nicht immer sicher für die Trinkwasserversorgung ist. Diese Versorgungslücke macht deutlich, wie groß der Bedarf an bezahlbarem, sauberem Wasser in diesem Land ist – etwas, das in anderen Regionen der Welt als selbstverständlich angesehen wird. Unser Ziel ist es, bis 2025 100.000 Schulen und 40 Millionen Schulkinder zu erreichen.“ – Evan Haigler, CEO von Impact Water

Derzeit erreicht das Safe Water-Projekt über 40.000 öffentliche und private Schulen, von denen fast 95 % ihre Wasserversorgung immer noch aus notdürftigen Quellen beziehen. Eine andere Statistik zeigt, dass weniger als 20 % der nigerianischen Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben. Mark C. Turgesen, Director of Global Development bei Impact Water, der vor kurzem von einem Projektbesuch vor Ort zurückgekehrt ist, erklärt weiter:


„Der katastrophale Zustand der Trinkwasserversorgung in Nigeria kann gar nicht oft genug hervorgehoben werden. Es ist unsere fortwährende Mission, zuverlässige und kostengünstige Wasseraufbereitungssysteme in vulnerable Länder wie Nigeria zu bringen, wo Millionen von Schulkindern und deren Familien keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser haben. Dank moderner Wasseraufbereitungs-Technologien werden alltägliche Aktivitäten wie das Trinken von Wasser und das Händewaschen wieder sicher. Wir und viele andere haben damals den immensen Bedarf erkannt, der trotz unserer bisherigen Erfolge auch heute noch besteht.“



Bereitstellung sicherer Wasseraufbereitungstechnologien

Im Projektgebiet zählen die meisten Schulen Hunderte von Kindern. Die täglich benötigten Wassermengen können jedoch weder effizient noch nachhaltig gereinigt werden. Hier setzen die kostensparenden Wasseraufbereitungssysteme von Impact Water an und tragen dazu bei, diesem Problem entgegenzuwirken. Ein Projekt dieser Größenordnung erfordert einen gut koordinierten Zeitplan, um die Wasserreinigungssysteme zu installieren und zu warten sowie das Personal entsprechend zu schulen. Allein im letzten Quartal wurden in sieben nigerianischen Bundesstaaten mehr als 12.700 effiziente Wasserfiltersysteme bereitgestellt.


Diese Systeme können in jeder Schule installiert werden, auch in solchen ohne Strom- oder Wasseranschluss, und stellen somit eine nachhaltige Lösung dar.

Die Installation der Systeme ist ein wichtiger erster Schritt zur Schließung der Versorgungslücke. Im Jahr 2023 wurden an über 8.000 Schulen neue Wasseraufbereitungsanlagen installiert. Im Rahmen des Projektmanagements wird mit den Schulen eng zusammengearbeitet, um Wartungen, Schulungen, Ersatzlieferungen und Neuinstallationen zu koordinieren. Die Schulen sollen ihre bestehenden Systeme umrüsten und beispielsweise von Ultraflo- auf Inline-Filter umsteigen. Diese verfügen über eine höhere Aufbereitungskapazität und können ebenerdig installiert werden, was Kontroll- und Wartungsvorgänge immens erleichtert. Bislang wurden 57 technische Fachkräfte in der Installation und Pflege von Inline-Filtersystemen sowie in der Prüfung auf mögliche Chlorrückstände in den Wassertanks geschult; rund 200 Außendienstmitarbeitende erhielten Schulungen im Bereich Vertrieb.


Workshops sensibilisieren für das wichtige Thema der Wasserversorgung

Eine wesentliche Maßnahme, die zur Veränderung der Art und Weise, wie Schulkinder Wasser konsumieren, beiträgt, ist eine digitale SMS-Sensibilisierungskampagne, die 2023 äußerst erfolgreich war. Im Rahmen der Kampagne führten Expertinnen und Experten von Impact Water im vergangenen Jahr an 4.382 Schulen Workshops durch. Die Workshops vermitteln den Schulkindern, wie wichtig sauberes Wasser ist, wie es sich auf die Gesundheit und das Lernen auswirkt, wie man das Wasser aus den Aufbereitungsanlagen an den Schulen richtig abfüllt und wie die Nutzung der effizienten Systeme zum Klimaschutz beiträgt. Der Projektentwickler plant, die Workshops auf 1.200 Schulen in den Regionen Niger, Combe und Kuduna auszuweiten.


Wir freuen uns, über die neuesten Entwicklungen unseres Leuchtturmprojekts berichten zu können und werden Sie auch weiterhin über Neuigkeiten aus unseren Projektgebieten informieren.


Q & A mit Impact Water CEO, Evan Haigler


Evan Haigler, Impact Water CEO

Wie leitet man ein internationales Projekt dieser Größenordnung, insbesondere nach einer Pandemie? Was sind dabei die zwei größten Herausforderungen? Inwiefern mussten Sie Veränderungen vornehmen?

Nach der Pandemie hat Impact Water erkannt, wie wichtig der persönliche Besuch der Partnerschulen ist, um sicherzustellen, dass die häufig wechselnde Schulleitung über unsere Partnerschaft im Bilde ist. Wir haben einen Letter of Commitment eingeführt, den alle Schulen lesen, mit uns besprechen und unterschreiben, um unsere jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten besser zu definieren und unser gemeinsames Engagement für das Grundrecht auf sauberes Trinkwasser zu bekräftigen. 


Die persönlichen Schulbesuche in über 40.000 Schulen in drei Bezirken haben weitreichende Veränderungen in der Organisationsstruktur unseres Unternehmens erforderlich gemacht. Es werden nun über 400 Teilzeit-Außendienstmitarbeiter und über 25 neue Vollzeit-Außendienstkoordinatoren beschäftigt, die die nationalen Außendienst-Netzwerke schulen, unterstützen und beaufsichtigen. Diese Investitionen tragen wesentlich dazu bei, den Personalwechsel an den Schulen zu bewältigen und das Bewusstsein, das Wissen sowie die Motivation zur korrekten und konsequenten Anwendung unserer Systeme zu stärken.

Wie finden Sie neue Partnerschulen?

Inwieweit hat die digitale SMS-Kampagne Ihre Projektziele gefördert? 

Welche Vorteile bringt die Projektförderung durch CO2-Zertifikate für die Menschen vor Ort mit sich?


Ãœber Impact Water

Impact Water (IW) wird von einem engagierten globalen Team mit Sitz in den USA und multinationalen Teams in drei Büros in Uganda, Kenia und Nigeria geleitet. Das Team besteht aus Unternehmern, Entwicklungspraktikern, Sozialwissenschaftlern, Marketingexperten und ausgebildeten Projektmanagern, die sich mit großem Engagement für ihre Arbeit einsetzen. Bevor Impact Water in Uganda startete, war das Abkochen oft das einzige Mittel, das den Schulen zur Verfügung stand, um das Trinkwasser für ihre Schüler sicher zu machen. Die Schulen waren mit den hohen Kosten für das Feuerholz konfrontiert. Erschwingliche Wasseraufbereitungssysteme waren auf dem Markt kaum zu finden, was Impact Water dazu inspirierte, einen neuen Ansatz zu entwickeln. Im Jahr 2013 installierte Impact Water sein erstes Wasserreinigungssystem in Uganda. Impact Water hat sich nun zum Ziel gesetzt, die flächendeckende Versorgung mit sicheren Trinkwassersystemen in Schulen in ganz Afrika zu verwirklichen.

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