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IPCC beleuchtet Folgen des Klimawandels für Menschen und Ökosysteme

Neuer IPCC-Sachstandsbericht der Arbeitsgruppe II veröffentlicht


Der Weltklimarat hat den jüngsten Beitrag zum Sechsten Sachbestandsbericht vorgestellt. Seit 2019 hat ein fast 300-köpfiges Expertenteam zehntausende wissenschaftliche Studien mit Fokus auf die Folgen der Erderwärmung für natürliche Ökosysteme und den Menschen ausgewertet. Fazit: Für das Ziel einer klimaresilienten Entwicklung müssen Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen Hand in Hand gehen.



Der neue Bericht „Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“ hebt hervor, wie der Erhalt von globalen Ökosystemen dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels auf menschliche und natürliche Systeme zu verringern. Thematisiert werden unter anderem auch die verheerenden Folgen des Temperaturanstiegs für Städte und Infrastrukturen.


Alarmierende Folgen für Klima, Umwelt, Mensch und Tier


Der Bericht belegt, dass Wetter- und Klimaextreme wie Hitze, Dürre, Überflutungen, Wassermangel, das Gletschersterben und der Anstieg des Meeresspiegels sowie das weltweite Artensterben drastisch zugenommen und stellenweise bereits zu irreversiblen Schäden geführt haben. Nach Angaben des IPCC lebten weltweit bereits 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen – fast die Hälfte der Menschheit – in stark betroffenen Regionen, was sie für weitere Folgen der Klimakrise besonders verwundbar mache. Zudem warnt der IPCC vor noch verheerenderen Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme, sollte die Erwärmung bis 2040 die 1,5 °C-Grenze überschreiten. Solch klimawandelbedingten Risiken könne nur mit entsprechend zeitnahen Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen begegnet werden.


Mehr tun in puncto Klimaanpassung


Insgesamt, so der Bericht, müssten die Industrienationen deutlich mehr in Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen investieren und diese gleichermaßen angehen. Die Anpassungsentwicklung gehe nicht überall gleich schnell voran, denn die Umsetzbarkeit der Maßnahmen sei u. a. von umweltökologischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängig: In vielen Ländern, etwa im globalen Süden, seien die Anpassungsfähigkeiten aufgrund mangelnder Finanzmittel beschränkt, weshalb sie auf die Unterstützung der Industrienationen, etwa durch die Mobilisierung finanzieller Mittel, angewiesen seien. CO2-Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen müssten unbedingt gleichzeitig erfolgen, um vulnerable Länder beim Ausbau ihrer klimaresilienten Entwicklung zu unterstützen.


Klimaresiliente Entwicklung fördern – natürliche Ökosysteme stärken


Laut IPCC sind Schutz und Erhalt natürlicher Ökosysteme besonders wichtig, da sie vielen bedrohten Arten als Lebensraum dienen, Menschen mit wichtigen Ressourcen versorgen und Barrieren gegenüber Umwelteinflüssen wie beispielsweise Sturmfluten bilden können.


„Durch die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme und die wirksame Erhaltung von 30 bis 50 Prozent der Land-, Süßwasser- und Meereslebensräume der Erde kann die Gesellschaft von der Fähigkeit der Natur, Kohlenstoff zu binden und zu speichern, profitieren. Wir können die Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung beschleunigen, aber eine angemessene Finanzierung und politische Unterstützung sind unerlässlich.“


- Hans-Otto Pörtner, Ko-Vorsitzender der IPCC Arbeitsgruppe II


Innovative Maßnahmen könnten langfristig zu mehr Anpassungsfähigkeit führen, sollten sie im Laufe des nächsten Jahrzehnts umgesetzt werden. So könne etwa die zunehmende Hitzebelastung in Städten durch klimaangepasste Städteplanung gemildert werden, indem Grünflächen geschaffen und Bäume gepflanzt würden, die Schatten spenden und die Luftqualität verbessern.


First Climate-Minderungsprojekte unterstützen die Anpassung an Klimafolgen


pflanzenkohle in Zurich
INEGA AG

Zahlreiche First Climate-Klimaschutzprojekte wirken nicht nur im Bereich CO2-Minderung, sondern tragen

auch zu einer erhöhten Anpassungsfähigkeit verschiedener Systeme an die Folgen des Klimawandels bei. Beispiel: das Pflanzenkohle-Programm. Pflanzenkohle bindet CO2 langfristig und verfügt dadurch über eine hohe Senkenleistung.


Gleichzeitig spielt sie in der Landwirtschaft, aber auch in der Städteplanung eine wichtige Rolle bei der Anpassung an die Erderwärmung. Wegen ihrer schattenspendenden und kühlenden Wirkung wurden im Rahmen des von der Stadt Zürich lancierten „Schwammstadtprojekts“ an der Giessereistrasse in Zürich Bäume in einem von INEGA – Projektpartner von First Climate – entwickelten Baumgrubensubstrat auf Pflanzenkohlebasis gepflanzt. Bei Starkregen kann dieses sehr viel Wasser aufnehmen, welches in Trockenphasen wieder an die Bäume abgegeben wird.


„Dank der verbesserten Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit wird die Widerstandsfähigkeit der Bäume erhöht. So leistet Pflanzenkohle einen Beitrag zum klimaangepassten Städtebau“, erläutert Claudio Kummli, Projektleiter bei First Climate.


Auch auf internationaler Ebene ist First Climate mit Minderungsprojekten aktiv, die einen Anpassungseffekt aufweisen, insbesondere im Bereich der naturbasierten CO2-Senkenprojekte. In Indonesien unterstützt First Climate beispielsweise den Küstenschutz mithilfe von Mangrovenpflanzungen. In Argentinien und Kolumbien fördert das Unternehmen nachhaltige Aufforstungen, die resiliente, einheimische Arten gezielt einsetzen. So ermöglicht es First Climate Unternehmen, gleichermaßen in Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen zu investieren und zur klimaresilienten Entwicklung beizutragen.


Mehr Informationen zum Bericht sowie Downloadmöglichkeiten finden Sie hier.


Bildnachweis 1: ©IPCC

Bildnachweis 2: ©INEGA AG

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