

GHG Protocol: So verstehen Sie den Standard zur Emissionsmessung
The Greenhouse Gas (GHG) Protocol is the world’s leading standard for measuring and reporting greenhouse gas emissions. It provides companies with a clear framework for systematically tracking their emissions. If you want to optimize your company’s sustainability strategy and comply with regulatory requirements, the GHG Protocol is indispensable.
GHG Protocol
Das Treibhausgas-Protokoll – engl. GHG Protocol – ist der weltweit führende Standard zur Messung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen. Es bietet Unternehmen eine klare Grundlage, um ihre Emissionen systematisch zu erfassen. Wenn Sie die Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens optimieren und gesetzlichen Vorgaben entsprechen möchten, ist das GHG Protocol unverzichtbar.
Greenhouse Gas Protocol: ganzheitlicher Ansatz zur Emissionsmessung
Ursprünglich vom World Resource Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt, ist das Greenhouse Gas Protocol, kurz GHG Protocol, eine standardisierte Messmethode für Treibhausgasemissionen, die weltweit anerkannt ist. Dank eines ganzheitlichen Ansatzes – der sowohl direkte als auch indirekte Emissionen einbezieht – gelingt es Akteuren mithilfe des GHG-Protokolls, ihren gesamten Ausstoß von Treibhausgasen darzustellen.

Das GHG Protocol ist grundlegend für die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks. Während es selbst keine Berichtspflichten vorschreibt, dient es als Grundlage für die meisten CO₂-Bilanzierungsrahmenwerke weltweit.
Bedeutungsgewinn durch CSRD
Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) macht das GHG Protocol zu einem zentralen Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Europäischen Union. Da die Richtlinie eine umfassende und einheitliche Erfassung von Treibhausgasemissionen verlangt, insbesondere für Scope 1, 2 und 3, gewinnt das GHG Protocol durch die CSRD an Bedeutung.
Das Greenhouse-Gas-Protokoll stellt Akteuren klare Leitlinien zur Verfügung, die dabei helfen, die Anforderungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu erfüllen. Gleichzeitig fördert das GHG Protocol die Vergleichbarkeit von Berichten auf EU- und globaler Ebene.
Da es sich um einen global anerkannten Standard handelt, profitieren Unternehmen und andere internationale Akteure – wie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) – davon, ihren CO2-Fußabdruck und Nachhaltigkeitsberichterstattung auf das GHG Protocol auszurichten. Es bietet eine wertvolle Unterstützung dabei, CSRD-Vorgaben zu erfüllen, die Erwartungen von Stakeholdern zu erfüllen und die eigene Klimabilanz glaubwürdig darzustellen.
Weiterentwicklung des GHG Protocols
Obwohl das GHG Protocol ursprünglich für Unternehmen entwickelt wurde, findet es heute auch im öffentlichen Sektor Anwendung. Vor allem Städte nutzen den Standard, um ihre Emissionen systematisch zu erfassen, Vergleichbarkeit herzustellen und Klimaziele zu erreichen.
Aufgrund des erweiterten Anwenderkreises wurde und wird das Greenhouse-Gas-Protokoll fortlaufend weiterentwickelt. Hierfür arbeiten Akteure aus der Privatwirtschaft, dem öffentlichen Sektor und NGOs eng zusammen. Dieser partizipative Ansatz berücksichtigt unterschiedliche Perspektiven und macht das GHG Protocol zu einem vielseitigen und zukunftsorientierten Instrument für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen.
GHG Protocol: Scope 1, Scope 2 und Scope 3
Das GHG Protocol unterteilt Treibhausemissionen in drei Kategorien, sogenannte Scopes. Diese helfen Unternehmen und anderen Akteuren, ihre Emissionen besser zu analysieren und stellen Vergleichbarkeit her:
Scope 1: Dabei handelt es sich um direkte Emissionen aus Quellen, die vom Akteur unmittelbar kontrolliert werden, wie der Betrieb von Fahrzeugen oder Anlagen.
Scope 2: Hierunter fallen indirekte Emissionen, die durch den Energieverbrauch eines Akteurs entstehen, wie beispielsweise Strom oder Fernwärme.
Scope 3: Beinhaltet alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Lieferkette von Akteuren, wie durch Produktion, Transport oder Geschäftsreisen.

Eine präzise Zuordnung der Emissionen ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, gezielte Maßnahmen zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen zu entwickeln und gleichzeitig die Transparenz in ihrer CSRD-Berichterstattung sowie bei der Berechnung ihres CO₂-Fußabdrucks zu erhöhen.
Hinweis: Für weiterführende Informationen zum Thema lesen Sie gern unseren Blogbeitrag: Was sind Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen?
Die 5 Leitlinien des GHG-Protokolls
Das GHG-Protokoll basiert auf 5 grundlegenden Leitlinien, die die Erfassung und Berichterstattung von Emissionen strukturieren. Diese Prinzipien gewährleisten, dass die Daten glaubwürdig, konsistent und aussagekräftig sind.
1. Relevanz
Die Berichterstattung sollte die wichtigsten Emissionen abdecken und die Anforderungen von Stakeholdern berücksichtigen. Dabei ist es entscheidend, die für die jeweilige Branche und Geschäftsstrategie relevanten Daten zu identifizieren.
2. Vollständigkeit
Alle nennenswerten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette sollten erfasst werden. Wesentliche Quellen dürfen nicht ausgelassen werden, und Annahmen sowie Datenquellen sind klar zu dokumentieren.
3. Konsistenz
Einheitliche Methoden sorgen dafür, dass Berichte über verschiedene Zeiträume hinweg vergleichbar bleiben. Änderungen in der Methodik sollten nur erfolgen, wenn sie notwendig sind, und müssen nachvollziehbar dokumentiert werden.
4. Transparenz
Eine klare und nachvollziehbare Berichterstattung stellt sicher, dass verwendete Datenquellen, Methoden und Annahmen für externe Prüfer und Stakeholder verständlich sind.
5. Genauigkeit
Die Berichterstattung sollte auf präzisen Daten basieren, um verlässliche Ergebnisse zu liefern. Über- oder Unterschätzungen, die zu falschen Schlussfolgerungen führen könnten, sind zu vermeiden.
GHG Protocol verstehen – mit der Expertise von First Climate
First Climate unterstützt Sie dabei, die Messung und Berichterstattung der Treibhausemissionen Ihres Unternehmens oder Ihrer Organisation mithilfe des GHG Protocol umzusetzen.
Gern unterstützen wir Sie auch mit unserer CO₂-Fußabdruckberechnung und umfassenden CSRD-Beratung. Nehmen Sie gleich Kontakt zu uns auf!
FAQ – GHG Protocol
Was ist die Bedeutung von GHG?
GHG steht für Greenhouse Gas, zu Deutsch Treibhausgase. GHG tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei, weshalb ihre Erfassung und Reduktion eine zentrale Rolle bei sämtlichen Klimaschutzbestrebungen spielt.
Wie unterscheidet sich das GHG Protocol von anderen Standards zur Emissionsberichterstattung?
Das GHG-Protokoll bietet eine klare und international anerkannte Grundlage für die Erfassung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen. Im Vergleich zu Standards wie ISO 14064 oder dem Carbon Disclosure Project (CDP) zeichnet es sich durch folgende Eigenschaften aus:
Einheitlichkeit: Scope-1-, -2- und -3-Emissionen sind klar definiert und nachvollziehbar kategorisiert.
Flexibilität: Der Standard kann an die Anforderungen unterschiedlicher Akteure, Branchen und Dimensionen angepasst werden.
globale Akzeptanz: Viele andere Berichtsstandards bauen auf dem GHG-Protokoll auf, was die Bereitstellung international vergleichbarer Daten erleichtert.
Welche Herausforderungen können bei der Anwendung des GHG Protocols auftreten?
Die Anwendung des GHG-Protokolls bringt einige Herausforderungen mit sich. Besonders die Erfassung vollständiger und genauer Daten ist eine komplexe Aufgabe – vor allem bei Scope-3-Emissionen, da diese die gesamte Lieferkette umfassen.
Für eine erfolgreiche Umsetzung ist es entscheidend, Verantwortlichkeiten innerhalb des eigenen Unternehmens bzw. der eigenen Organisation klar zu definieren. Die Anpassung des Treibhausgas-Protokolls an spezifische Branchenanforderungen kann weitere praktische Fragen aufwerfen. Eine professionelle Beratung hilft bei der Vorbereitung und Umsetzung des GHG Protocols.
Wie wird das GHG Protocol von Investoren und anderen Stakeholdern wahrgenommen?
Investoren und andere Stakeholder schätzen das GHG Protocol als verlässlichen Standard für die Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen. Unternehmen und Organisationen, die Emissionen transparent und konsistent nach dem Protokoll berichten, schaffen Vertrauen und erhöhen ihre Glaubwürdigkeit.
Darüber hinaus erleichtert das GHG Protocol die Bereitstellung vergleichbarer Daten, die Investoren und Partner bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Nachhaltigkeitsleistungen, die auf dem GHG Protocol basieren, verbessern die Position von Unternehmen in einem zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Markt.
Welche Kosten entstehen durch die Einführung des GHG Protocols?
Die Einführung des GHG Protocols kann mit Kosten verbunden sein, die von der Größe und Komplexität des Akteurs abhängen.
Typische Kostenpunkte im Rahmen der Implementierung des GHG Protocols sind:
interne Schulungen,
externe Beratungen und Tools sowie
Datenerhebung.
Durch nachhaltige Prozesse und verbesserte Ressourceneffizienz können Unternehmen jedoch langfristig erhebliche Einsparungen erzielen.
Greenhouse Gas Protocol: A Holistic Approach to Emissions Measurement
Originally developed by the World Resources Institute (WRI) and the World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), the Greenhouse Gas (GHG) Protocol is a standardized method for measuring greenhouse gas emissions that is recognized worldwide. Thanks to its holistic approach, which includes both direct and indirect emissions, the GHG Protocol enables organizations to accurately assess their total greenhouse gas emissions.

The GHG Protocol is fundamental to carbon footprinting. While it does not impose any mandatory reporting requirements, it serves as the foundation for most carbon accounting frameworks globally.
Growing Importance Due to the EU's CSRD
The CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) has reinforced the role of the GHG Protocol as a key standard for sustainability reporting in the European Union. Since the directive requires comprehensive and standardized tracking of greenhouse gas emissions—especially for Scope 1, 2, and 3—the GHG Protocol is gaining increased relevance under the CSRD.
The GHG Protocol provides organizations with clear guidelines to help them meet the requirements of the European Sustainability Reporting Standards (ESRS). At the same time, it enhances the comparability of reports at both the EU and global levels.
As a globally recognized standard, the GHG Protocol benefits companies, NGOs, and other international stakeholders by providing a structured approach to carbon footprinting and sustainability reporting. It serves as a valuable tool for meeting CSRD requirements, fulfilling stakeholder expectations, and ensuring credible climate disclosures.
Evolution of the GHG Protocol
Although originally developed for corporate use, the GHG Protocol is now widely applied in the public sector. Cities, in particular, use the framework to systematically track their emissions, ensure comparability, and achieve climate goals.
Due to its expanding user base, the GHG Protocol is continuously evolving. This development process involves collaboration between private sector companies, public institutions, and NGOs. The participatory approach ensures that diverse perspectives are integrated, making the GHG Protocol a dynamic and future-oriented tool for achieving sustainability goals.
GHG Protocol: Scope 1, Scope 2 and Scope 3
The GHG Protocol categorizes emissions into three scopes, helping companies and other stakeholders analyze their emissions effectively and ensure comparability:
Scope 1: Direct emissions from sources owned or controlled by the organization, such as company vehicles or industrial facilities.
Scope 2: Indirect emissions from purchased energy, including electricity, heating, and cooling.
Scope 3: All other indirect emissions along the supply chain, such as those generated by production, transportation, and business travel.
A precise classification of emissions allows companies and organizations to develop targeted reduction strategies, enhance transparency in CSRD reporting, and improve carbon footprint assessments.
For further details, read our blog post: What are Scope 1, 2, and 3 emissions?

The 5 Principles of the GHG Protocol
The GHG Protocol is based on five key principles that structure emissions measurement and reporting. These principles ensure that the data is credible, consistent, and meaningful:
1. Relevance
Reporting should cover all significant emissions and meet stakeholder expectations. Identifying the most relevant data for a specific industry and business strategy is essential.
2. Completeness
All material emissions along the value chain should be recorded. Significant sources must not be omitted, and assumptions and data sources should be clearly documented.
3. Consistency
Standardized methodologies ensure that reports remain comparable over time. Any changes in methodology should be justified and transparently documented.
4. Transparency
A clear and traceable reporting structure ensures that external auditors and stakeholders can understand data sources, methodologies, and assumptions.
5. Accuracy
Reporting should be based on precise data to ensure reliable results. Over- or underestimations that could lead to incorrect conclusions should be avoided.
Understanding the GHG Protocol with First Climate's Expertise
First Climate helps businesses and organizations implement the GHG Protocol for emissions measurement and reporting.
We also provide carbon footprint assessments and comprehensive CSRD consulting. Contact us today to learn more!
FAQ – GHG Protocol
What does GHG stand for?
GHG stands for Greenhouse Gas. These gases significantly contribute to global warming, making their tracking and reduction a critical part of climate action.
How does the GHG Protocol differ from other emissions reporting standards?
The GHG Protocol provides a clear and internationally recognized framework for tracking and reporting greenhouse gas emissions. Compared to standards like ISO 14064 or the Carbon Disclosure Project (CDP), it stands out due to:
Standardization: Clearly defined Scope 1, 2, and 3 emissions enable consistent categorization.
Flexibility: The protocol can be adapted to different industries, company sizes, and operational models.
Global Acceptance: Many other reporting standards build on the GHG Protocol, ensuring international comparability.
What challenges might arise when applying the GHG Protocol?
Implementing the GHG Protocol comes with challenges, particularly in data collection. This is especially true for Scope 3 emissions, as they involve an organization’s entire supply chain.
For successful implementation, it is crucial to assign clear responsibilities within the company and tailor the protocol to industry-specific requirements. Professional consulting services can help organizations navigate the complexities of the GHG Protocol.
How do investors and stakeholders view the GHG Protocol?
Investors and other stakeholders value the GHG Protocol as a trusted standard for evaluating sustainability performance. Companies and organizations that report emissions transparently and consistently based on the protocol enhance credibility and build trust.
Additionally, the GHG Protocol facilitates the provision of comparable emissions data, which investors and business partners rely on for decision-making. Companies that adopt the GHG Protocol position themselves competitively in an increasingly sustainability-driven market.
What costs are associated with implementing the GHG Protocol?
The cost of implementing the GHG Protocol varies depending on the size and complexity of the organization.
Typical cost factors include:
Internal training programs
External consulting and tools
Data collection and processing
However, investing in sustainable processes and improving resource efficiency can lead to significant cost savings over time.