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Grünes Licht für nachhaltige E-Bikes in Ghana

Aktualisiert: vor 10 Stunden

Artikel 6.2-Genehmigung Ghanas und der Schweiz ebnet Weg für die Umsetzung des von First Climate unterstützten Wahu E-Bike-Mobilitätsprogramms in Afrika


Als eine der ersten bilateralen Vereinbarungen, die unter Artikel 6.2 des Pariser Klimaschutzabkommens fallen, haben die Regierungen in Ghana und der Schweiz das umweltfreundliche Wahu E-Bike-Mobilitätsprojekt in Ghana nun offiziell autorisiert. Mit dieser Genehmigung kann das Projekt nun Finanzierungshilfen über CO2-Zertifikate erhalten, um seine E-Bike-Produktion hochzufahren und den Vertrieb zu skalieren.


© Wahu Mobility
© Wahu Mobility

Die Partnerschaft zwischen der Schweiz und Ghana gemäß Artikel 6.2 ist ein Paradebeispiel für die künftige multinationale Zusammenarbeit im Klimaschutz. Durch den strikten, bilateralen Rahmen von Artikel 6 kann eine Doppelzählung von Zertifikaten für Emissionsreduktionen ausgeschlossen werden. Außerdem macht das Regelwerk klare Vorgaben zur Berichterstattung und Transparenz. Das Abkommen zwischen der Schweizer und der ghanaischen Regierung zeigt beispielhaft, wie die Entwicklung von Kohlenstoff-Marktmechanismen die Zusammenarbeit zwischen Nationen fördern und gleichzeitig die Umweltintegrität gewährleisten kann.


„Diese Genehmigung ist ein entscheidender Schritt für das Wahu-Projekt und unterstreicht das Potenzial von marktbasierten Klimaschutzlösungen, die messbaren Klimanutzen erzielen. Wir freuen uns über diesen Meilenstein, der es dem Programm ermöglicht, seine Aktivitäten weiter auszubauen. Damit wird dem globalen Kohlenstoffmarkt signalisiert, dass die Mechanismen nach Artikel 6 realisierbar sind und sich für die Umsetzung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen eignen“, erklärt Yves Keller, Head of International Compliance & Community/Article 6.


Umweltfreundliche Mobilitätslösung für Menschen in Ghana

Das Wahu E-Bike-Programm ist ein innovatives Projekt zur Schaffung nachhaltiger Mobilitäts- und Transportlösungen, die vor allem Beschäftigten der Gig-Economy in ganz Ghana zugutekommen. Beschäftigte in der Gig-Economy sind selbständige, freiberufliche Arbeitskräfte, die Kurzzeitjobs annehmen. Wahu Mobility konzipiert und produziert zuverlässige und für Afrika maßgeschneiderte Elektrofahrräder (E-Bikes) und hat eine digitale E-Mobilitätsplattform entwickelt, die die Fahrerinnen und Fahrer mit Unternehmen verbindet, die Lieferbedarf haben. Ziel des Projekts ist es, ein E-Transportsystem für Zulieferer in Ghana aufzubauen, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sichere Arbeitsplätze zu schaffen. In Verbindung mit der Bereitstellung einer digitalen Benutzeroberfläche, die es den Fahrerinnen und Fahrern erleichtert, E-Ladestationen zu finden, wird das Projekt die Bezahlbarkeit und Akzeptanz von E-Bikes in Ghana erhöhen. Gleichzeitig wird das Projekt einen wirksamen Beitrag dazu leisten, den landesweiten CO2-Ausstoß zu verringern und Elektromobilität in Ghana zu etablieren und zugänglicher zu machen.


Dank der nachhaltigen E-Bike-Flotte des Projekts profitieren Fahrerinnen und Fahrer von den Verdienstmöglichkeiten als Kuriere und tragen dazu bei, emissionsarme Mobilitätslösungen auszuweiten und auf fossile Brennstoffe angewiesene Transporte zu vermeiden. In einer derzeit noch von Männern dominierten Branche beabsichtigt das Projekt, die Beteiligung von Frauen an der Gig Economy zu fördern.


Bilaterale Zusammenarbeit zur Erreichung nationaler Klimaziele

Da nun beide Regierungs-Genehmigungen vorliegen, können die Ausweitung des Wahu E-Bike-Mobilitätsprogramms skaliert und voraussichtlich 100.000 E-Bikes in größeren Städten und städtischen Gemeinden Ghanas auf die Straßen gebracht werden. Bei jeder Nutzung der Wahu E-Bikes werden die damit verbundenen Emissionsreduktionen CO2-Zertifikate – sogenannte International Transferred Mitigation Outcomes (ITMOs) erzeugen. Anschließend erwirbt die in der Schweiz ansässige Stiftung KliK diese Zertifikate, welche dann der Schweiz übertragen werden, um zur Erreichung der nationalen schweizerischen Klimaverpflichtungen beizutragen. Nach dem revidierten CO₂-Gesetz der Schweiz müssen Treibstoffimporteure einen Teil der Kohlenstoffemissionen, die durch den Einsatz von Kraftstoffen in der Schweiz entstehen, eindämmen. Die Stiftung Klik, die diese Treibstoffimporteure vertritt, überwacht die Einhaltung dieser Verpflichtung. Dieses innovative Finanzierungsmodell, das durch Artikel 6 ermöglicht wird, wird den Übergang zur nachhaltigen Mobilität beschleunigen, Emissionseinsparungen erzielen sowie die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung fördern. Bilaterale Initiativen wie diese sind ein Musterbeispiel für die Wirksamkeit von Artikel 6-Projekten.


Wie geht es nun weiter?

Die Rolle von First Climate wird weiterhin darin bestehen, umfassende Beratung zur Methodik des Projekts und technische Unterstützung bei der Strukturierung des MADD (Mitigation Activity Design Document) zu leisten sowie Wahu Mobility auch in den nächsten Phasen des Validierungsprozesses bis hin zur Zertifizierung nach einem geeigneten Standard zu begleiten.

Darüber hinaus wird First Climate das Startup beim internationalen Transfer der Emissionsminderungs-Zertifikate und der Einhaltung der Monitoring-Anforderungen unterstützen, die eine Voraussetzung für die Ausschüttung von ITMOs sind.

 

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